Telefon Atelier : 071 755 68 13
Postanschrift : Rorschacherstr.
41 / 9450 Lüchingen (CH)
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bild Brauerei Rosenburg Berneck
‹Das Bild gehört zur Braui›
Nun ist der Himmel wieder blau
Am 16. Oktober öffnet die ‹Brauerei› nach einem Umbau die Türen - im Saal hängt das
restaurierte Rosenburg-Bild
DIANA BULA
Berneck. Wer im Gasthaus Brauerei einkehrt, kennt es: Das Bild der Rosenburg. Lange Zeit war
der Himmel Über dem Wahrzeichen braun. Nun leuchtet er wieder blau - weil Restaurant-Besitzer
Peter Egger das Werk restaurieren liess.
Im Gasthaus Brauerei liegt zurzeit viel Staub. Es wird umgebaut. Das Lokal präsentiert sich neu
ein wenig grösser; am Platz der Vorratskammer steht nun die Theke. ‹Deshalb mussten wir eine
Wand herausreissen. An dieser haftete das Bild der Rosenburg›, erklärt Gasthaus-Besitzer Peter
Egger. Er nutzte die Gelegenheit - und liess das Bild parallel zu den Bauarbeiten restaurieren.
Neu hängt die ‹Rosenburg› im Saal. ‹Dieser wird den Namen des Wahrzeichens tragen›, sagt
Egger.
Von Lacken freigelegt
Das Bild ist etwa 150 Jahre alt. ‹Belegen kann man das jedoch nicht. Denn es existieren keine
Urkunden, in denen es erwähnt ist›, sagt Mauro Ferrari aus Lüchingen. Er hat das Werk - es ist
etwa vier Meter lang und 1,6 Meter hoch - restauriert. Der Fachmann hat die Leinwand von der
Mauer entfernt, Res-te von Verputz und Kalk abgelöst. ‹Gemeinsam mit Widmer Rahmen aus
Berneck spannte ich das Bild auf einen Keilrahmen. Die Ränder wurden verstärkt, damit sie nicht
beschädigt werden›, erklärt Ferrari. Er füllte Risse und Löcher auf, entfernte zwei Schellack-
Schichten und eine aus Kunstharzlack. ‹Nikotin und Dreck haben sich mit den Jahren
niedergesetzt. Auch davon befreite ich das Bild.› Schliesslich retuschierte Ferrari verschiedene
Stellen. Insgesamt arbeitete der Fachmann drei bis vier Wochen an der ‹Rosenburg›. Er freut sich
Über das Resultat: ‹Jetzt ist der Himmel wieder blau - und nicht mehr braun.› Vorher habe die
‹Rosenburg› speckig geglänzt. ‹Alles hat sich gespiegelt. Nun ist das Bild wieder matt.› Mauro
Ferrari restauriert seit 20 Jahren. ‹Dieses Werk ist eines der grössten Leinwand-Bilder, welches
ich je bearbeitet habe›, sagt er.
‹Das Bild gehört zur Braui›
Peter Egger wirtet seit 15 Jah-ren im Gasthaus Brauerei. Davor kümmerten sich seine Eltern wäh-
rend zwanzig Jahren um die Gäs-te. ‹Das Bild gehört einfach zur Braui›, sagt er. Wieviel ihn die
Restauration gekostet hat, will Egger nicht verraten. ‹Dazu nur so viel: der finanzielle Aufwand
war relativ gross.› Peter Egger ist in Berneck aufgewachsen und mit den Wahrzeichen Bernecks
vertraut - auch mit der Rosenburg. ‹Wir spielten dort oben im Wald und suchten Gold›, erinnert er
sich, und Mauro Ferrari witzelt: ‹Du hast es also gefunden - und damit das Bild restauriert.›
Die Geschichte
Die Rosenburg hiess früher Burg oder Feste Bernang. Erstmals tauchte der Name 1210 in einer
Urkunde auf, ist in der Bernecker Geschichte von Jakob Boesch zu lesen. 1505 erwarb die Abtei
St. Gallen das Schloss. Der Obervogt des Klosters St. Gallen residierte bis 1798 in ihm. Im Jahr
1811 taten sich 19 Bernecker BÜrger zusammen und kauften die Burg. Sie liessen das Schloss -
Sitz der verhassten Vögte - bis auf die Grundmauern abbrechen. 1827 stürzte die nach Süden
gerichtete Mauer ein. Heute erinnern nur noch der Burgstock und das Gartenhäuschen an die
Rosenburg. (rsch/dbu)
Webmaster ;Romeo Schmid Diepoldsau